Zweite Meldung im EMSOS von Sonntagnachmittag. Evtl. von der Polizei?Am 12.07.2023 sind die Ampeln am Rosenplatz abgeschaltet worden. Bereits vor 16:00 Uhr waren sie aus. Die Ampeln werden derzeit durch Baustellenampeln ersetzt. Die Radampeln funktionieren gar nicht mehr. Radfahrende müssen sich an den Baustellenampeln orientieren.
Die Radaufsteller für Linksabbieger wurden nicht entwertet. Allerdings können Radfahrende, die auf diesem Aufsteller stehen, KEINE Ampel von dort aus sehen. Die Baustellenampeln liegen jeweils vor der Kreuzung, die Radampeln sind abgeschaltet.
Dass die Aufsteller nicht funktionieren, ist bei der Einfahrt in die Kreuzung von Radfahrenden nicht unbedingt zu sehen, da die Aufstellflächen ja NICHT entwertet wurden.
Wer jetzt also von der Iburger kommend nach links in Richtung Sutthauser abbiegen möchte und sich dazu auf den Aufsteller stellt (etwa der Platz, wo der Radfahrende nach rechts in die Meller abgebogen ist) wird dort feststellen, dass er keine Chance hat, IRGENDEINE Ampel zu sehen und damit auch nicht weiß, wann er grün hat. Der Aufsteller liegt genau vor der Geradeausspur aus der Meller, Richtung Sutthauser.
Sollte mich nicht wundern, wenn der "Rowdy" nach links abbiegen wollte und feststellen musste, dass er dort nicht sehen kann, wann er grün oder rot hat und hinter ihm der Geradeausverkehr auf Grün wartet, auf dessen Spur er steht. Ziemlich verwirrend und beängstigend. Evtl. hat er versucht vor die Ampel an der Meller zu kommen.
Krisenstelle Rosenplatz
Moderator: Erik
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Krisenstelle Rosenplatz
https://www.hasepost.de/fahrrad-rowdy-s ... en-384091/
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Re: Krisenstelle Rosenplatz
Schreiben an die Stadt 17.07.2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten dringend auf die Situation am Rosenplatz hinweisen.
Auf dem Rosenplatz wurden die regulären Ampeln abgeschaltet und durch provisorische Ampeln ohne spezielle Radampeln ersetzt.
Die Aufsteller für Linksabbieger wurden nicht temporär entwertet.
Wer sich jetzt als Radfahrer zum Linksabbiegen auf einen Aufsteller stellt, kann KEINE Ampel mehr sehen. Die Radampeln sind abgeschaltet, die Baustellenampeln aus der Position NICHT zu sehen. Absolute Gefahr, da dieses für Radfahrende vor der Einfahrt in die Kreuzung auch nicht zu erkennen ist.
Am gestrigen Sonntag wollten wir Warnschilder an den Ampeln am Rosenplatz aufhängen, was uns aber auf Nachfrage bei der Polizei untersagt wurde.
Den Kommentar im EMSOS, dass eine Entwertung der Aufsteller aufgrund des "politischen Rahmens" nicht in Betracht kommt, können wir nicht nachvollziehen.
Wir bitten Sie hier umgehend zu handeln. Für junge, ältere und unsichere Radfahrende ist die Situation nicht überschaubar und auch nicht zu handhaben.
Mit freundlichen Grüßen
Kettenreaktion-Os.
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Re: Krisenstelle Rosenplatz
Pressemitteilung
Verkehrsführung für Radfahrende am Rosenplatz in der Kritik: 'Hätte man so bei defekter Autoampel gehandelt?' fragt Kettenreaktion Osnabrück"
Osnabrück, 19. Juli 2023 – Die Verkehrsinitiative Kettenreaktion Osnabrück nimmt Stellung zur aktuellen Situation am Rosenplatz in Osnabrück.
Im Zuge der Ampelumstellungen am Rosenplatz wurden am 12.07.202 die regulären Ampeln an der Kreuzung abgeschaltet und durch provisorische Ampeln (LZA), ohne gesonderte Radampelnersetzt. Die vorhandenen und erst vor kurzem neu erstellten "Aufsteller für linksabbiegende Radfahrer" wurden dabei nicht entwertet. Dadurch "stranden" regelmäßig Radfahrende auf der Kreuzung,da die provosorische Ampelanlage von dort nicht zu sehen ist.
Radfahrende können die Gefahr beim Einfahren in die Kreuzung nicht erkennen, da die Aufsteller nicht vorübergehend ungültig gemacht wurden und es auch keine Hinweisschilder gibt, die auf diese Situation hinweisen.
Die Stadt Osnabrück hat das ambitionierte Ziel, bis 2030 eine der führenden Fahrradstädte Deutschlands zu werden. Doch der aktuelle Fall zeigt die ernüchternde Realität. Laut der NOZ "hofft die Stadt, dass bis Donnerstag nichts passiert". Aber hätte man ähnlich reagiert, wenn es sich um eine defekte Autoampel gehandelt hätte? Kaum vorstellbar. Sicherheit für Radfahrende ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.
Zum besseren Verständnis hier der chronologische Ablauf:
- Am 12.07.2023 wurden die regulären Ampeln am Rosenplatz durch provisorischeAmpeln ohne gesonderte Radampelnersetzt. Die Aufsteller für linksabbiegende Radfahrer wurden nicht entfernt.Die provisorischen Ampeln können auf den Aufstellern nicht gesehen werden.
- Am 13.07.2023 wurde diese Fehlplanung der Stadt Osnabrück durch einen Aktivisten von Kettenreaktion per EMSOS gemeldet.
- Da bis zum 16.07.2023 keine Reaktion der Stadt auf die EMSOS-Meldung erfolgte, entschlossen sich die Aktivisten von Kettenreaktion-OS, selbst Warnschilder an der Kreuzung Rosenplatz anzubringen.
- Die Aktivisten baten die Polizei Osnabrück um Duldung der Warnhinweise, bis zur Klärung mit der Stadt. Dies wurde jedoch von den Beamten freundlich, aber bestimmt abgelehnt.
- Am Sonntagabend antwortete die Stadt Osnabrück auf die EMSOS-Meldung und teilte mit, dass die Möglichkeit zusätzlicher Radampeln geprüft wird. Eine Zusage wollte sie jedoch nicht machen.Eine Entwertung käme aufgrund des politischen Rahmens nicht in Betracht.
- Am darauffolgenden Montag betonte Kettenreaktion Osnabrück erneut die Gefahrensituation am Rosenplatz gegenüber der Stadtvia eMailund wies auf die Notwendigkeit unverzüglicher Maßnahmen hin.
Eine Antwort auf diesen Hinweis ist bis heute nicht erfolgt.
Durch die proaktiven Bemühungen von Kettenreaktion Osnabrück, darunter die Meldung über EMSOS und der Versuch, Warnschilder aufzustellen, wurde der Druck auf die Stadtverwaltung erhöht, zeitnah Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit am Rosenplatz einzuleiten.
Kettenreaktion Osnabrück setzt sich für eine lebenswerte und sichere Stadt für alle Verkehrsteilnehmer ein und appelliert an die Stadtverwaltung, umgehend für Sicherheit am Rosenplatz zu sorgen.
Kontakt:
Pressestelle Kettenreaktion Osnabrück
E-Mail: info@kettenreaktion-os.de
Über Kettenreaktion Osnabrück:
Kettenreaktion Osnabrück ist eine Verkehrsinitiative, die sich für die Förderung des Radverkehrs und die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Osnabrück einsetzt. Durch gezielte Aktionen, politische Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit will die Initiative positive Veränderungen im Verkehrsgeschehen herbeiführen und das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Radfahrenden in der Stadt stärken. Weitere Informationen finden Sie unterwww.kettenreaktion-os.de (http://www.kettenreaktion-os.de).
https://www.kettenreaktion-os.de/
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Re: Krisenstelle Rosenplatz
26. Juli 2023 um 11:18
Sehr geehrter Herr (Name entfernt),
bei der Umrüstung des indirekten Linksabbiegens für Fahrradfahrer aus dem alten, unzulässigen System hinein in
das neue, richtlinienkonforme System wurde ursprünglich aus der Unfallkommission und der Arbeitsgruppe
‚AdHoc-Maßnahmen Radfahrsicherheit‘ heraus die Empfehlung ausgesprochen, dass das alte System außer Kraft
zu setzen ist. Hierzu wurden auch alle Aufstellflächen für das indirekte linksabbiegen im Stadtbereich entwertet.
Nach den internen und öffentlichen Diskussionen bzgl. der Situation am Rosenplatz wurde nach kurzer Zeit
entschieden, die Flächen wieder zu aktivieren und ein paralleles System in der Stadt anzubieten, bis alle Anlagen
umgestellt sind. Trotz einiger Bedenken der Fachstellen werden die Systeme auch vor dem Hintergrund parallel
betrieben, da sich die Fahrradfahrer auch am umliegenden Verkehr orientieren und gemeinsam mit dem parallel
laufenden Fußgängerverkehr die Kreuzung queren können.
Vor diesem Hintergrund wurden einige Anlagen im UVM ohne die Signalisierung der indirekten Linksabbieger
umgebaut, da sich die Radfahrenden am umliegenden Verkehr orientieren können. Dies hat auch bis zum Umbau
der LSA „Iburger Straße / Meller Straße / Rosenplatz“ gut funktioniert, den FD Verkehrsanlagen 62-2 haben keine
Meldungen über Probleme mit dem Vorgehen erreicht. Daher wurde auch beim betreffenden Knotenpunkt auf die
Signalisierung der indirekten Linksabbieger verzichtet. Da es sich um kurze Umbauzeitrahmen (in der Regel um
eine Woche) gehandelt hat, haben wir auch keine expliziten Nachrüstung bei den Betreibern der mobilen LSAn
angefragt. Eine akute Gefahr für den Radverkehr auf dem Kreuzungsbereich lag daher aus unserer Sicht nicht vor.
Abschließend ist die Kreuzung am 20.07.2023 um 14:30 Uhr mit der neuen Form des indirekten Linksabbiegens
wieder in Betrieb gegangen, die entsprechenden Hinweisschilder standen zu dem Zeitpunkt auch. Die Kreuzung
ist damit wieder im Regelbetrieb, Signale für das indirekte Linksabbiegen sind im neuen System vorhanden.
Mit freundlichen Grüßen
In Vertretung
(Name entfernt)
Stadt Osnabrück
Frank Otte
Vorstand für Bauen, Umwelt und Mobilität
Dominikanerkloster