https://demokratisch.osnabrueck.de/file ... tokoll.pdf2 c) Nutzung des Östringer Wegs durch Elektrobusse
Folgender Brief wurde von ca. 25 Anliegerinnen und Anliegern des Östringer Weges über-
sandt:
„Seit 2019 fährt die Buslinie M1 über den Östringer Weg. Die Anwohnerinnen und Anwohner
bitten, die mit dem Busbetrieb einhergehenden Beeinträchtigungen zu beseitigen. Durch die
recht hohe Geschwindigkeit der Elektrobusse treten Schwingungen an Gebäuden und Grund-
stücken auf. Mit Fahrplanbeginn bis ca. 5 Uhr bis zum Ende des Busverkehrs gegen 24 Uhr
(manchmal auch später) sind die Busse zu bemerken. Das äußert sich so, dass Teller und
Tassen in den Schränken klappern, Fensterscheiben und Dachkonstruktionen knacken. An
Gebäudeteilen sind Risse erkennbar, die vor dem Beginn der Buslinie M1 nicht da waren. Das
„Beben“ des Erdreiches ist bis in die hintersten Ecken der Grundstücke spürbar.
Erwachsene Fußgänger benutzen die Bürgersteige ganz rechts, weil sie befürchten, vom Au-
ßenspiegel der Busse getroffen zu werden. Kinder flüchten panisch in die Vorgärten, weil sie
Angst haben, vom Bus erfasst zu werden. Begegnungsverkehr ereignet sich stündlich, wobei
die Fahrzeuge sehr oft den Bürgersteig nutzen, weil zur Begegnung auf der Straße kein aus-
reichender Platz ist. Radfahrer flüchten beim Herannahen der Busse auf den Bürgersteig, was
wiederum die Fußgänger gefährdet.
Nach Auskunft der Stadtwerke, Herr Kossow, sind die BusfahrerInnen angehalten, den Öst-
ringer Weg mit Tempo 30 zu passieren. Wir haben jedoch den Eindruck, dass diese Anweisung
von den meisten Fahrern nicht befolgt wird. Ist der Weg frei, treten die Fahrer aufs „Gas“.
Geschwindigkeiten von über 50 km/h sind das Ergebnis.
Auf die oben genannten Zustände wurde bereits mehrfach hingewiesen. Eine Unterschriften-
liste, die anlässlich eines Straßenfestes im September 2019 erstellt wurde, liegt den Stadtwer-
ken und der Oberbürgermeisterin Frau Pötter vor. Die Liste wurde dem damalig amtierenden
Bürgermeister, Herrn Griesert, ebenfalls zur Verfügung gestellt. Damit haben sich die Anwoh-
ner des Östringer Weges für die Schaffung einer 30er Zone auf der gesamten Länge der
Straße ausgesprochen. Passiert ist aber bisher leider nichts.
Um Schäden an Personen und Gebäuden zu verhindern, scheint es aus Sicht der Anwohner
des Östringer Weges angebracht und höchst dringend, eine 30er Zone einzurichten. Danach
sollte die Einhaltung der Geschwindigkeit durch geeignete Maßnahmen überwacht werden.
Das Bürgerforum Dodesheide, Haste, Sonnenhügel wird gebeten, die Anwohner des Östringer
Weges bei der Durchsetzung des Wunsches nach einer 30er-Zone zu unterstützen.“
Herr Hermle trägt die Stellungnahme der Stadtwerke Osnabrück AG vor:
Das Bordsystem der Elektrobusse erfasst Geschwindigkeitsdaten jeweils für die einzelne
Fahrt. Leider ist softwareseitig keine zusammenfassende Auswertung über mehrere Fahrten
hinweg für einen bestimmten Ort möglich. Nur auf Betrachtungsebene einer konkreten Fahrt
ist die Geschwindigkeit an einzelnen Punkten ersichtlich.
Aus diesem Grund und vor dem Hintergrund der hohen Fahrtzahl hat daher eine stichproben-
artige Prüfung anhand zufällig gewählter Fahrten stattgefunden. Nach Aussage der SWO-Or-
ganisationseinheit Verkehrsbetrieb liegen die gemessenen Geschwindigkeiten überwiegend
im Bereich zwischen 25 und 35 km/h. Im Ausnahmefall sind sehr vereinzelt höhere Werte zu
verzeichnen. Unter dem Strich ist jedoch festzustellen, dass die in diesem Abschnitt beste-
hende interne Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 beachtet wird.
Einer offiziellen Anordnung auf Tempo 30 auf dem Östringer Weg stehen die Stadtwerke offen
gegenüber, wenn sich hierdurch ein Beitrag zur Verbesserung der Situation ergibt. Hierbei ist
zu beachten, dass keine weiteren Einengungen durch Einbauten etc. geschaffen werden, da
bereits heute mit dem ruhenden Verkehr eine verkehrsberuhigende Konstellation gegeben ist.
Ein teilnehmender Anlieger, Herr Rainer Naumann, glaubt nicht, dass die Busse nur 30 km/h
fahren würden. Herr Kossow sei vor ein paar Tagen noch einmal angeschrieben worden, da-
raufhin habe man einen Tag lang den Eindruck gehabt, dass die Busse langsamer gefahren
seien. Er glaube, dass nur eine Tempo-30–Zone das Problem lösen könne.
Ratsmitglied Martin Büker weist darauf hin, dass der Rat nicht Tempo-30 beschließen könne,
wo er wolle, sondern an die gesetzlichen Vorgaben gebunden sei. Man habe sich daher mit
50 anderen Kommunen einer Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwin-
digkeiten“ angeschlossen, die auf eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung zielt, um hier
Entscheidungshoheit zu erhalten.
Herr Fricke weist auf die Straßenoberfläche als Ursache für die Probleme hin, die aufgrund
von Reparaturen und der Verlegung von Hausanschlüssen Vertiefungen aufweise. Auch
schlössen nicht alle Kanaldeckel eben mit der Oberfläche ab. Dabei sei egal, ob der Bus mit
30 oder 50 km/h gefahren werde. Er verstehe nicht, warum die Stadt bisher keine Anstrengun-
gen unternommen habe, um diese Probleme zu beseitigen, und das auch nicht in Aussicht
gestellt worden sei.
Frau Pape sagt zu, dass diese konkreten Hinweise an den Fachbereich Geodaten und Ver-
kehrsanlagen weitergeben werden.
Killer Busse
- Urban Achso
- Beiträge: 63
- Registriert: 24 Jun 2023, 12:17
Killer Busse
Aus dem Bürgerforum Dodesheide, Haste, Sonnenhügel
Re: Killer Busse
Die Bewohner des Östringer Weges sind wahrlich bemitleidenswert. Die Elektrobusse, wahre Erdbebenmaschinen, die Tassen und Teller zum Tanzen bringen und die Gebäude zum Knacken! Die Kinder, die in Todesangst vor den gigantischen Ungeheuern flüchten! Ganz zu schweigen von den Radfahrern, die in ihrer Panik Hals über Kopf auf die Bürgersteige ausweichen.
Versteht mich nicht falsch, der Klimaschutz ist natürlich wichtig - solange er nicht auf Kosten des guten alten Östringer Weges geht. Jeder möchte saubere Luft und eine nachhaltige Stadt, aber bitte, nicht wenn dafür die Tassen im Schrank klappern. Ich meine, wer könnte diese Opfer bringen? Vor allem, wenn der Lärm und die Vibrationen so intensiv sind, dass die Bewohner ihre eigene Stimme kaum über das Dröhnen der Elektrobusse hinweg hören können!
Und dann diese armen, traumatisierten Kinder, die in Todesangst in die Vorgärten flüchten, wenn sie den schrecklichen Summton eines herannahenden Elektrobusses hören. Was für eine Welt ist das nur, in der wir leben, dass unsere unschuldigsten und schutzbedürftigsten Mitbürger vor städtischen Verkehrsmitteln in Angst und Schrecken versetzt werden? Ich meine, wir alle wissen, dass der Kampf gegen den Klimawandel wichtig ist, aber nicht auf Kosten der strukturellen Integrität unserer Häuser und des seelischen Wohlbefindens unserer Kinder!
Am Ende des Tages ist es jedoch klar, dass das Einzige, was diese Elektrobus-Apokalypse stoppen kann, eine strikte Geschwindigkeitsbegrenzung ist. Denn nur so können wir sicher sein, dass das fragile Gleichgewicht unserer Gemeinschaft nicht durch die rücksichtslosen, geschwindigkeitsliebenden Busfahrer gestört wird. Und wenn das nicht funktioniert, dann ist vielleicht der Rückzug in eine von Elektrobus-freien Zeiten die einzige Option, die uns bleibt. Nur so können wir sicherstellen, dass unser Geschirr, unsere Kinder und unsere Straßen in Frieden gelassen werden.
Ich schlage vor, wir gründen eine Bürgerinitiative zur Rettung des Östringer Weges. Wir fordern, dass die Elektrobusse durch von Hamstern angetriebene Kutschen ersetzt werden. So können wir sicher sein, dass niemand von unschuldigen Tellern und Tassen, ängstlichen Kindern und rücksichtslosen Busfahrern bedroht wird. Und vergessen wir nicht, eine strikte Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 km/h einzuführen. Nur so können wir sicherstellen, dass das fragile Gleichgewicht unserer Gemeinschaft nicht gestört wird.
Es tut mir wirklich leid, aber ernst nehmen ist hier für mich nicht möglich. Es fehlt nur noch, dass die Bewohner des Östringer Weges von mysteriösen elektromagnetischen Störungen berichten, die durch die vorbeifahrenden Elektrobusse verursacht werden. Dass ihre WLAN-Verbindungen immer dann zusammenbrechen, wenn ein Bus vorbeifährt, und ihre Radios nur noch Störgeräusche aussenden.
Dass die wilden Eichhörnchen und Vögel, die einst den Östringer Weg bevölkerten, längst geflohen sind, getrieben von dem ohrenbetäubenden Summen der Elektrobusse und dem grässlichen Beben, das ihre kleinen Herzen in Angst versetzt.
Und dass die Pflanzen in ihren Gärten beginnen, sich merkwürdig zu verhalten, immer in Richtung der Straße geneigt, als ob sie von einer unsichtbaren Kraft angezogen würden - eine unausweichliche Nebenwirkung der monströsen magnetischen Felder, die von den Bussen erzeugt werden.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Elektrobusse anfangen, die Erde unter dem Östringer Weg zu erodieren, tiefe Risse und Schluchten verursachen und Häuser zum Einsturz bringen. Die Anwohner werden gezwungen sein, ihre Häuser mit Stelzen zu stützen, um dem unaufhaltsamen Niedergang zu entkommen.
Versteht mich nicht falsch, der Klimaschutz ist natürlich wichtig - solange er nicht auf Kosten des guten alten Östringer Weges geht. Jeder möchte saubere Luft und eine nachhaltige Stadt, aber bitte, nicht wenn dafür die Tassen im Schrank klappern. Ich meine, wer könnte diese Opfer bringen? Vor allem, wenn der Lärm und die Vibrationen so intensiv sind, dass die Bewohner ihre eigene Stimme kaum über das Dröhnen der Elektrobusse hinweg hören können!
Und dann diese armen, traumatisierten Kinder, die in Todesangst in die Vorgärten flüchten, wenn sie den schrecklichen Summton eines herannahenden Elektrobusses hören. Was für eine Welt ist das nur, in der wir leben, dass unsere unschuldigsten und schutzbedürftigsten Mitbürger vor städtischen Verkehrsmitteln in Angst und Schrecken versetzt werden? Ich meine, wir alle wissen, dass der Kampf gegen den Klimawandel wichtig ist, aber nicht auf Kosten der strukturellen Integrität unserer Häuser und des seelischen Wohlbefindens unserer Kinder!
Am Ende des Tages ist es jedoch klar, dass das Einzige, was diese Elektrobus-Apokalypse stoppen kann, eine strikte Geschwindigkeitsbegrenzung ist. Denn nur so können wir sicher sein, dass das fragile Gleichgewicht unserer Gemeinschaft nicht durch die rücksichtslosen, geschwindigkeitsliebenden Busfahrer gestört wird. Und wenn das nicht funktioniert, dann ist vielleicht der Rückzug in eine von Elektrobus-freien Zeiten die einzige Option, die uns bleibt. Nur so können wir sicherstellen, dass unser Geschirr, unsere Kinder und unsere Straßen in Frieden gelassen werden.
Ich schlage vor, wir gründen eine Bürgerinitiative zur Rettung des Östringer Weges. Wir fordern, dass die Elektrobusse durch von Hamstern angetriebene Kutschen ersetzt werden. So können wir sicher sein, dass niemand von unschuldigen Tellern und Tassen, ängstlichen Kindern und rücksichtslosen Busfahrern bedroht wird. Und vergessen wir nicht, eine strikte Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 km/h einzuführen. Nur so können wir sicherstellen, dass das fragile Gleichgewicht unserer Gemeinschaft nicht gestört wird.
Es tut mir wirklich leid, aber ernst nehmen ist hier für mich nicht möglich. Es fehlt nur noch, dass die Bewohner des Östringer Weges von mysteriösen elektromagnetischen Störungen berichten, die durch die vorbeifahrenden Elektrobusse verursacht werden. Dass ihre WLAN-Verbindungen immer dann zusammenbrechen, wenn ein Bus vorbeifährt, und ihre Radios nur noch Störgeräusche aussenden.
Dass die wilden Eichhörnchen und Vögel, die einst den Östringer Weg bevölkerten, längst geflohen sind, getrieben von dem ohrenbetäubenden Summen der Elektrobusse und dem grässlichen Beben, das ihre kleinen Herzen in Angst versetzt.
Und dass die Pflanzen in ihren Gärten beginnen, sich merkwürdig zu verhalten, immer in Richtung der Straße geneigt, als ob sie von einer unsichtbaren Kraft angezogen würden - eine unausweichliche Nebenwirkung der monströsen magnetischen Felder, die von den Bussen erzeugt werden.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Elektrobusse anfangen, die Erde unter dem Östringer Weg zu erodieren, tiefe Risse und Schluchten verursachen und Häuser zum Einsturz bringen. Die Anwohner werden gezwungen sein, ihre Häuser mit Stelzen zu stützen, um dem unaufhaltsamen Niedergang zu entkommen.